Grundlagen für dein Seifenrezept
- raeijs
- 10. Feb. 2016
- 2 Min. Lesezeit

Seifenrezepte sind hilfreich und sinnvoll. Vor allem für Anfänger sind bereits erprobte Rezepte gut, um in die Seifenherstellung zu starten. Doch es sind nicht die eigenen Vorlieben, die in die Seife einfließen und was bringt es Seife selbst herzustellen, wenn man sie nicht für sich individuell gestalten kann? Aus diesem Grund kommt jetzt ein kurzer Überblick über die Zusammensetzung einer Seifenmasse, aus dem ihr dann nach euren Wünschen und Vorstellungen (und mit etwas Hilfe eines Seifenrechners) euer eigenes Rezept kreieren könnt. Denn nichts macht mehr Spaß am Seifensieden als kreativ zu werden und zu experimentieren!
Zusammensetzung:
Fette/Öle (Am Anfang ist eine Menge von 1kg zu empfehlen) - 30-65% harte Fette: Sorgt für ein hartes Stück Seife, das nicht gleich aufquillt und aus der Form geht. Je mehr gesättige Fettsäuren ein Öl enthält, desto härter wird die Seife. - 10-25% schaumfördernde Fette (z.B. Kokos, Palmkern) - 5% besonders hautpflegende Öle (je nach gewünschtem Überfettungsgrad) (z.B. Avocadoöl, Jojobaöl): Werden nach dem Andicken hinzugegeben. - Anteil an 'weichen' Basisölen (z.B. Rapsöl, Sonnenblumenkernöl): Feuchtigkeitsspendend und hautfreundlich.
Flüssigkeit: - Üblicherweise destilliertes Wasser (für Anfänger am Besten). - Aber auch Tee, Kaffee, Säfte, Milch, usw. - 1/3 der Fett/Ölmischung (ich persönlich bevorzuge weniger, es hängt allerdings stark von Faktoren wie mehr Fett oder mehr Öl, saugende Zusatzstoffe, Marmorieren, usw. ab). - Je kälter die Flüssigkeit, desto kürzer muss man auf das Abkühlen der Natronlauge warten. - Bei besonders trockener Haut kann man Sahne dazugeben. - Sollte (besonders bei der Verwendung von Milch) vor dem Vermengen mit der Fett/Ölmischung durch ein Sieb gegeben werden, um nicht ganz aufgelöste Ätznatronkristalle herauszufiltern.
Ätznatron (NaOH): - Menge hängt stark von den verwendeten Fetten und Ölen und dem gewünschten Grad der Überfettung ab. - Seifenrechner verwenden und genau abwiegen! - Behälter immer gut verschließen, da es sonst verklumpt und an Wirkung verliert. - Ätznatron immer in die Flüssigkeit geben und nicht andersrum!
Zusatzstoffe (werden nach dem Andicken hinzugegeben): - Düfte: Z.B. ätherische Öle (haben zusätzlich noch heilende Wirkungen), Duft- und Parfümstoffe, die auf Eignung zur Seifenherstellung getestet wurden (auf farb- und prozessverändernde Wirkungen achten), Kräuter als Aufguss, Ölinfusionen oder Kräuter getrocknet in der Masse. Auf Verträglichkeit achten! Menge hängt von der Qualität des verwendeten Stoffes, Duftart (Zitrusdüfte z.B. sind sehr flüchtig) und eigenen Vorlieben ab. Zum Ausprobieren am Anfang ist eine Menge von 10ml/500g Fett-/Ölmischung geeignet. - Farbe: Z.B. Kosmetikpigmente (im Messerspitzenbereich!), Heilerden, Pflanzenpigmente, Kräuter und Pflanzen (z.B. Kurkuma, Paprika, Zimt, Salbei - in die Masse oder als Ölinfusion für eine 'glatte' Masse), Flüssigkeit (z.B. Kaffee, Tee, Säfte anstelle von Wasser), Titandioxid (um weiß zu färben. Sehr konzentriert z.B. in Deckweiß vorhanden). Lebensmittelfarbe ist nicht so gut geeignet, da es meistens abfärbt. Farbe hängt aber auch immer von den verwendeten Ölen ab (z.B. Kokosöl macht eher weiß, Palmöl eher gelb/orange). - Pflegestoffe: Z.B. Honig, Aloe Vera, Vitamine, Sheabutter, Kakaobutter. - Peeling: Z.B. durch Kaffeesatz, Mohnsamen, Meersalz (macht die Seife härter und wirkt in größeren Mengen austrocknend), Zucker (färbt braun), Hafermehl, Kräuter.
Quellen oder zum Weiterstöbern:
www.naturseife.com
تعليقات